Einführung

Die Religionswissenschaft befindet sich aktuell im Beobachtungsstatus, da sie das Kriterium zur Abgrenzung gegenüber mittelgroßen Fächern überschreitet. Ihre Entwicklung wird über die Kartierung aber vorerst weiter beobachtet. Das Fach gehört der geisteswissenschaftlichen Fachgruppe der Philosophie und Theologien an. Zentrale Fachgesellschaften der Religionswissenschaft sind die Deutsche Vereinigung für Religionswissenschaft e.V. (DVRW), die European Association for the Study of Religion (EASR) sowie die International Association for the History of Religions (IAHR).

Hinsichtlich der Entwicklung des Fachs an staatlichen Universitäten ist Folgendes festzustellen: Die Religionswissenschaft ist aktuell an 22 Universitätsstandorten in Deutschland vertreten. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl ihrer Professuren an deutschen Universitäten nahezu verdoppelt und es konnten insgesamt fünf Standorte hinzugewonnen werden. In der ersten Kartierung, vor rund 45 Jahren, wurden für die Religionswissenschaft 14 universitäre Fachstandorte im Gebiet der BRD kartiert. Zur historischen Etablierung des Fachs ist zu sagen, dass sich die Religionswissenschaft erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eigenständiges Fach etablierte. Sie erforscht als Geistes- oder Kulturwissenschaft Religionen empirisch, historisch und systematisch und befasst sich nicht nur mit allen Religionen, sondern auch mit religiösen Gemeinschaften, Ideologien und Weltanschauungen in der Vergangenheit und Gegenwart. Im Jahr 1912 wurde in Leipzig das erste Religionswissenschaftliche Institut in Deutschland gegründet. Der Friedensnobelpreisträger von 1930, Nathan Söderblom (1866-1931), erhielt den ersten Lehrstuhl am Leipziger Institut. Seit Sommer 2021 werden auch die Fach-, Kunst- und Musikhochschulen sowie theologischen und privaten Hochschulen und Universitäten kartiert. An diesen Hochschultypen werden für die Religionswissenschaft drei Standorte verzeichnet. Daraus ergeben sich gemeinsam mit den Standorten an staatlichen Universitäten bundesweit 25 Standorte für das Fach. (Stand: 21.09.2021, Arbeitsstelle Kleine Fächer)

Querverweise

Gesamt

Standorte

27

Professuren

49

Gemäß Filterung

Standorte

Professuren

Standorte

Professurentwicklung

Für die Kartierung der kleinen Fächer werden nur Professuren bzw. Stellen mit einer längerfristigen Perspektive berücksichtigt. Für die Zuordnung einer Professur zu einem kleinen Fach ist die Denomination der Professur ausschlaggebend. Da manche Professuren mehrere (kleine) Fächer vertreten und entsprechend eine Doppel- oder Mehrfachdenomination besitzen, werden diese Professuren anteilig auf die entsprechenden kleinen Fächer aufgeteilt. Weitere Informationen zur Erhebungsmethode finden Sie in den Hinweisen zur Datenerhebung.

Standortentwicklung

Die Kartierung berücksichtigt den Bestand kleiner Fächer an deutschen Hochschulen. In den Statistiken und Entwicklungstabellen werden Hochschulstandorte nur dann berücksichtigt, wenn an diesen das jeweilige Fach durch unbefristete Professuren mit einer fachspezifischen Denomination vertreten ist.  Weitere Informationen zur Erhebungsmethode finden Sie in den Hinweisen zur Datenerhebung.

Jahr Standorte
2025 27
2024 27
2023 26
2022 27
2021 26
2020 26
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
Jahr Standorte
2025 24
2024 24
2023 23
2022 24
2021 23
2020 23
2019 22
2018 22
2017 22
2016 22
2015 22
2014 22
2013 22
2012 22
2011 21
2010 21
2009 20
2008 20
2007 20
2006 20
2005 18
2004 18
2003 17
2002 17
2001 16
2000 16
1999 16
1998 15
1997 15
Jahr Standorte
2025 1
2024 1
2023 1
2022 1
2021 1
2020 1
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
Jahr Standorte
2025 0
2024 0
2023 0
2022 0
2021 0
2020 0
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
Jahr Standorte
2025 2
2024 2
2023 2
2022 2
2021 2
2020 2
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997

Das Portal Kleine Fächer wird inhaltlich gepflegt und betrieben von der Arbeitsstelle Kleine Fächer, angesiedelt am

Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Das Portal und die Arbeitsstelle Kleine Fächer
sind ein Gemeinschaftsprojekt von:

Partner:

Verantwortlich für die technische Entwicklung des Portals sowie die nachhaltige Bereitstellung der Forschungsinfrastruktur.

Das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften hat die Kompetenzen zur Erstellung der Webseite zusammengeführt.

Am Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik – i3mainz wurde die Konzeption und Gestaltung durchgeführt.

Die im Portal dargestellten Informationen zu den Studienangeboten kleiner Fächer werden durch Zugriff auf den Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erzeugt.

Im Rahmen ihres Einsatzes für den Erhalt und die Entwicklung kleiner Fächer unterstützt die Hochschulrektorenkonferenz von Beginn an die Arbeit der Arbeitsstelle Kleine Fächer.

Als langjähriger Förderer hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Portal und die Arbeitsstelle Kleine Fächer maßgeblich in ihrem Aufbau und ihrer Weiterentwicklung unterstützt. Durch die Projektförderungen wurde zudem die Forschung zu unterschiedlichen Fragestellungen, wie zuletzt zu Gründungs- und Schließungsprozessen kleiner Fächer, vorangetrieben.

Die VolkswagenStiftung förderte das Projekt „Deutsch-französische Modellkartierung kleiner Fächer“ (Projektlaufzeit 2018–2023), das einen ersten Schritt zu einer vergleichenden europäischen Kartierung kleiner Fächer darstellte und von der Arbeitsstelle Kleine Fächer in Kooperation mit dem französischen Wissenschaftsministerium und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz durchgeführt wurde.