Die Einwerbung von Drittmitteln nimmt im Arbeitsalltag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen immer größeren Stellenwert ein (vgl. beispielhaft Gerhards 2013; Hornbostel 2001). Ursächlich hierfür ist – auf der einen Seite – der bereits in den 1970er Jahren einsetzende und sich seitdem verschärfende Trend des Abbaus verstetigter Stellen unterhalb der Professur und des parallelen Anstiegs drittmittelfinanzierter Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter (vgl. Enders 1990: 45ff; Konsortium Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013: 81). Auf der anderen Seite gewinnen Drittmitteleinwerbungen im Rahmen der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen zunehmend an Bedeutung (vgl. z. B. Jansen et al. 2007; Janßen; Sondermann 2017). Es zeigt sich jedoch, dass Drittmitteleinwerbungen noch nicht in allen Disziplinen gleichermaßen als Leistungsindikator anerkannt sind (vgl. Gerhards 2013: 22). So weisen verschiedene Studien auf deutliche fachkulturelle Unterschiede hinsichtlich der Drittmittelaktivitäten hin und leiten daraus Unterschiede in ihrer Bedeutung zur Beurteilung wissenschaftlicher Leistung ab (vgl. z. B. Hornbostel 2001: 528f; Jansen et al. 2007: 144f; für einen Einblick in die indifferente Bewertung von Drittmitteleinwerbungen in geisteswissenschaftlichen Berufungsverfahren vgl. auch Färber 2008: 158).
Obgleich die Mehrheit der kleinen Fächer in Deutschland den insgesamt weniger drittmittelfinanzierten Geistes- und Kulturwissenschaften zuzuordnen ist, weisen sie eine – im Vergleich zu größeren geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern – überdurchschnittliche Drittmittelquote auf. Dies gilt sowohl für die Antragsaktivitäten, als auch den Antragserfolg (vgl. für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2017). Eine überdurchschnittlich positive Bewertung von Seiten der Vertreterinnen und Vertreter kleiner Fächer erfahren dabei die DFG, aber auch die Stiftungs- und Akademienförderung. Hervorgehoben werden die Ausgewogenheit zwischen Antragsaufwand und Erfolgsaussichten sowie die für kleine Fächer – und ihre häufig stark spezialisierten Forschungsbereiche – notwendige themenoffene Gestaltung der Förderlinien (vgl. Kerner et al. 2016: 117). Internationale Forschungsaktivitäten und Mitteleinwerbungen sind insbesondere für solche kleinen Fächer relevant, deren Forschungsgegenstände außerhalb Deutschlands liegen (ebd.). Die nationale wie internationale Förderlandschaft scheint insgesamt also durchaus anschlussfähig für die Vertreterinnen und Vertreter kleiner Fächer zu sein.
Betrachtet man die nationalen Förderangebote für kleine Fächer, so lassen sich Förderlinien unterscheiden, die alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – unabhängig von ihrer disziplinären Zugehörigkeit – adressieren. Dies betrifft vor allem Angebote der vergleichsweise größeren bzw. durch öffentliche Mittel finanzierten Förderorganisationen. Daneben finden sich jedoch auch zahlreiche fachspezifische Angebote und Ausschreibungen, die durch verhältnismäßig kleinere – und häufig bereits organisatorisch auf bestimmte Disziplinen zugeschnittene – Stiftungen offeriert werden. Über die Auswahl der aktuellen allgemeinen sowie fachspezifischen Förderangebote hinaus wird auf den Unterseiten der Rubrik „Förderangebote“ zudem ein Überblick über ausgewählte ausgelaufene Förderangebote gegeben. Hierdurch sollen mögliche Trends innerhalb der Förderlandschaft sichtbar gemacht werden.
Kleine Fächer in den Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften
Das Akademienprogramm, das gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Akademien der Wissenschaften, dient der langfristig angelegten geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung. Geisteswissenschaften im Verständnis des Akademienprogramms schließen die Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften ein. Auch Grenzfragen zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften können im Rahmen des Akademienprogramms bearbeitet werden. Die zentrale, vom Wissenschaftsrat bestätigte Aufgabe des Akademienprogramms besteht in der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung der kulturellen Überlieferung.
Das Akademienprogramm wird im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern mit zurzeit rund 68,8 Millionen Euro jährlich gefördert. Mit diesen Mitteln werden derzeit 140 Projekte in 196 Arbeitsstellen finanziert.
Jede Wissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler in Deutschland kann sich bei einer der aufgeführten Akademien mit einem Forschungsvorhaben bewerben. Es muss in Ausrichtung, Umfang und Dauer den Kriterien des Akademienprogramms entsprechen.
Jiddistik - Judaistik - Jüdische Theologie - Preußische Landes- und Regionalgeschichte
Die Stiftung fördert Forschung zu den Themenschwerpunkten "Aufarbeitung der Geschichte der DDR" und "Jüdisches Geistesleben in Deutschland". Die Stiftung ist operativ tätig und verwirklicht ihr Förderprogramm in Kooperation mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Geochemie - Mineralogie
Die Stiftung beschreibt ihre Fördertätigkeit wie folgt: „Die Stiftung vergibt seit 2002 in Zusammenarbeit mit der DFG die Bernd-Rendel-Preise an nicht-promovierte Nachwuchs-Geowissenschaftler(innen) mit Hochschulabschluss (aus den Bereichen Geologie, marine Geowissenschaften, Geodäsie). Als Kriterien für die Preisvergabe gelten Qualität und Originalität der bisherigen Forschungsarbeiten, die jedoch nicht abgeschlossen sein müssen. Der Bernd-Rendel-Preis ist derzeit mit 1.000 € pro Preisträger dotiert.“
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Koptologie
Die Stiftung fördert ausschließlich Koptologie und Manichäismusforschung an der Universität Münster. Die Fördertätigkeit umfasst die Arbeitsstelle für Manichäismusforschung sowie Dissertationsstipendien im Fach Koptologie.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
Die Stiftung fördert die Erforschung geschlechtlicher und sexueller Diversität. Dabei geht es um Perspektiven der Sozial-, Gesundheits-, Politik- und Geschichtswissenschaft ebenso wie der Sexual- und Kulturwissenschaft und der Psychologie. Einbezogen sind auch die neuere Frauen- und Männerforschung. Die Stiftung will gezielt Impulse geben und die Vernetzung fördern. Unterstützt werden sollen auch die Arbeit von Archiven sowie Publikationen über die Erkenntnisse aus Bildungs- und Forschungsprojekten. Mittel- und längerfristige Ziele sind zudem der Aufbau einer Forschungsdatenbank mit Universitäten und Archiven sowie ein eigenes Stipendienprogramm der BMH. Die Stiftung setzt Akzente in den Forschungsfeldern Geschichte, Diversität und Intersektionalität.
Förderangebot auf der Website der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Afrikanistik
Die Stiftung fördert seit mehreren Jahren die Hiob Ludolf Gastprofessur an der Universität Hamburg. Gegenwärtig beschäftigt sich die DeutschÄthiopischeStiftung mit der Errichtung einer Junior Stiftungsprofessur für Gegenwartsfragen Nordostafrikas. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Promotionsstipendien: „Wir geben jungen Äthiopiern und Äthiopierinnen, die zu Hause einen Hochschulabschluss erworben haben, die Chance, mittels eines speziellen Promotionsprogramms in Deutschland ihren Doktorgrad zu erwerben, wenn sie sich verpflichten, nach ihrer Ausbildung in ihre Heimat zurückzukehren, um sich am Aufbau des Landes zu beteiligen.“
Altamerikanistik
Die Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Altamerikanistik und angrenzenden Disziplinen, die sich mit der indigenen Bevölkerung Amerikas in Mesoamerika und dem Andenraum befassen. Gefördert werden Daueraufgaben in der Forschung, wissenschaftliche Projekte von Einzelpersonen oder Forschungsgruppen, sowie Publikationen.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Kleine Fächer in den Geowissenschaften
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft vergibt jährlich den Bernd Rendel-Preis an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus den Geowissenschaften, die noch vor ihrer Promotion stehen. Prämiert werden Personen mit herausragenden bisherigen Forschungsarbeiten und einem zu erwartenden großen wissenschaftlichen Potenzial. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert.
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft - Osteuropäische Geschichte - Osteuropastudien - Rumänistik
Die Dorothee Wilms-Stiftung fördert Literatur- und Geschichtswissenschaften, sowie Kunst- und Kulturwissenschaften, die sich vorrangig mit Mittelosteuropa beschäftigen. Die Stiftung ist operativ tätig und verwirklicht ihre Forschungsförderung durch Kooperation mit mehreren Institutionen. Von Antragsstellungen ist abzusehen.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Archäologien - Ostasiatische Kunstgeschichte - Sinologie
Die Stiftung vergibt Forschungsaufträge und Stipendien und unterstützt Forschungsvorhaben, Publikationen und Lehrveranstaltungen im Gebiet der Sinoarchäologie vorrangig an der Universität Heidelberg. Die Stiftung ist operativ tätig, von Antragsstellung ist abzusehen.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Indologie - Ostasiatische Kunstgeschichte - Ostasienstudien - Sinologie - Südasiatische Kunstgeschichte - Südasienstudien - Südostasienstudien - Tibetologie
Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig vergibt jährlich den Friedrich-Weller-Preis für hervorragende Arbeiten auf dem Forschungsfeld Friedrich Wellers, der Geschichte, Kunst, Literatur, Sprache, Philosophie und Religion Indiens, Chinas und des buddhistischen Zentralasiens. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Förderangebot auf der Website der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Kleine Fächer in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Gerda-Henkel-Stiftung fördert umfangreich Forschung auf den Gebieten der Geisteswissenschaften, insbesondere den Geschichtswissenschaften, den Archäologien und der Kunstgeschichte. Gegenwärtig bestehen folgende Förderschwerpunkte und Sonderprogramme:
Im Förderschwerpunkt »Patrimonies« finden Projekte Berücksichtigung, „die sich auf die Bewahrung historischen Kulturerbes vorwiegend in Krisenregionen konzentrieren und wissenschaftliches Arbeiten im Bereich von Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte in vielen Fällen überhaupt erst ermöglichen“. Das international ausgerichtete Programm konzentriert sich auf Krisenregionen und soll in Kooperation mit Wissenschaftler*innen aus den Zielländern den Erhalt kulturellen Erbes ermöglichen.
Förderschwerpunkt "Patrimonies" auf der Website der Gerda-Henkel-Stiftung
Mit dem Sonderprogramm werden Forschungsprojekte gefördert, die sich mit Sicherheitsproblemen und dem Bedeutungsverlust und der Entgrenzung des Staates seit dem Ende des Kalten Krieges beschäftigen. Das Sonderprogramm gliedert sich in fünf Bereiche: Herausforderungen durch neue Technologien, Öffentliche Verwaltung und Human Security, Konfliktlösungsmuster zwischen Staat und traditionalen Akteuren, nicht-staatliche Akteure als Partner und Konkurrenten des Staates, Sicherheits- und Kommunikationsstrategien zwischen Doktrinbildung und Implementierung.
Sonderprogramm "Sicherheit, Gesellschaft und Staat" auf der Website der Gerad-Henkel-Stiftung
Christlicher Orient
Die Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung zu Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients unter besonderer Berücksichtigung von Geistesströmungen der Gnosis und des Manichäismus sowie des Einflusses der griechischen und jüdischen Kultur auf die östliche Hälfte des römischen Reiches und dessen Nachfolgerstaaten. Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung darüber hinaus den Alexander Böhlig-Preis an herausragende Promotionen und Habilitationen.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Akustik
Die HEAD-Genuit-Stiftung fördert Personen, Projekte sowie Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung, die sich u.a. für eine verbesserte akustische Umwelt und/oder die sich für eine patienten- und gesundheitsorientierte Schmerztherapie einsetzen, außerdem die Weiterentwicklung technischer Verfahren, die die Lärmbelästigung eindämmen, und die Weiterentwicklung des psychoakustischen Ansatzes.
Eisenbahnwesen
Die Karl-Vossloh-Stiftung fördert Forschungsvorhaben im Bereich der Mobilitätsforschung, der Fahrzeugtechnik und der Verkehrswege. Innerhalb des Forschungsprojekts muss mindestens ein Promotionsvorhaben enthalten sein. Forschungsbeihilfen werden bis zu 102.000 Euro gewährt.
Die Stiftung vergibt alle zwei Jahre den Karl-Vosslog-Innovationspreis für herausragende Dissertationen auf dem Gebiet der Mobilitätsforschung. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Akustik - Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik
Die Stiftung fördert u.a. wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet der Hörakustik, Reihen- und Testuntersuchungen zur Erlangung wissenschaftlichen Basismaterials, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Normalhörende, Hörbehinderte und im Dienste der Hörakustik stehende Menschen zur Vermittlung und Vertiefung von Wissen, das den Hörbehinderten dient.
Archäologien - Bauforschung/Baugeschichte - Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Die Stiftung fördert Forschungsvorhaben im Bereich der historischen Bau- und Stadtforschung. Die Stiftung ist operativ ausgerichtet.
Förderangebot auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika am Deutschen Historischen Institut London an Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs. Zudem werden Dissertationspreise verliehen.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika am Deutschen Historischen Institut Moskau.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika am Deutschen Historischen Institut Paris an Master-Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs. Zudem werden Sommerkurse gefördert.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Förderung umfasst Stipendien, Praktika, Romkurse, Doktorand*innen- und Graduiertenseminare sowie Exkursionsbetreuungen am Deutschen Historischen Institut Rom.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika am Deutschen Historischen Institut Warschau.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Die Förderung umfasst Promotions- und Postdocstipendien, transatlantische Fellowship-Programme, Nachwuchsförderungsseminare und Archivkurse am Deutschen Historischen Institut Washington. Zudem werden Preise für wissenschaftliche Arbeiten und Dissertationen verliehen.
Sinologie - verwandte Fächer
Seit 2018 vergeben die Max Weber Stiftung und Fritz Thyssen Stiftung jährlich Reisestipendien an Promovierende, Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus der Sinologie oder verwandten Fächern. Gefördert werden Forschungsaufenthalte in China im Rahmen von Qualifikationsarbeiten.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften - Zentralasienwissenschaften - Islamwissenschaft - Iranistik
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika in der Promotions- oder Postdoc-Phase am Orient-Institut Beirut.
Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften - Zentralasienwissenschaften - Islamwissenschaft - Turkologie - Osmanistik - Iranistik
Die Stiftung vergibt Stipendien für Forschungsaufenthalte bzw. Praktika in der Promotions- oder Postdoc-Phase am Orient-Institut Istanbul.
Numismatik - Ägyptologie - Byzantinistik - Altamerikanistik
Die Stiftung fördert Wissenschaft und Kunst auf dem Gebiet der islamischen Numismatik sowie mit altägyptischen, byzantinischen und auch präkolumbianischen Artefakten. Sie vergibt unter anderem einmalige oder längerfristige Stipendien und unterstützt die Forschungsstelle für Islamische Numismatik der Universität Tübingen (FINT).
Altorientalistik - Ethik der Medizin - Gräzistik - Klassische Archäologie - Kleine Fächer in den Geschichtswissenschaften
Im zweijährigen Rhythmus verleiht die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz den Rudolf-Meimberg Preis. Prämiert werden herausragende Publikationen aus dem In- und Ausland die sich mit Forschung im Bereich der griechisch-orientalischen Altertumskunde, der Tradition des Humanismus oder der Verantwortung des Menschen befassen.
Förderangebot auf der Website der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Albanologie - Baltistik - Judaistik - Osteuropäische Geschichte - Osteuropastudien - Rumänistik - Südosteuropastudien
Die an der Ludwig-Maximilians-Universität München sitzenden Schroubek Fonds fördern interdisziplinäre Forschung im östlichen Europa und der slawischen Welt. Die Förderung erfolgt mittels unterschiedlichen Unterstützungen für Promotionsvorhaben und Forschungsprojekte, Zuschüsse für Tagungen und Publikationen. Darüber hinaus vergibt die Stiftung regelmäßig Preise für herausragende Abschlussarbeiten.
Jiddistik - Judaistik - Jüdische Theologie
Das internationale Leo Baeck Fellowship Programm richtet sich an Promovierende, die an einer Dissertation im Bereich Geschichte und Kultur des zentraleuropäischen Judentums arbeiten. Projekte aller Epochen, Disziplinen (z.B. Literatur, Philosophie, Geschichte, Musikwissenschaft) und geographischen Räume (z.B. Europa, Amerikas, Israel) sind willkommen, allen gemeinsam ist ein Bezug zum deutschsprachigen Judentum. Neben der finanziellen Unterstützung für ein Jahr bietet das Programm Gelegenheit zu wissenschaftlichem Austausch und Vernetzung. Es ist offen für Promovierende aller Nationalitäten und aller Hochschulen weltweit. Die Fellows verbleiben an ihrer jeweiligen Universität und kommen zu zwei Workshops zusammen, die gemeinsam vom Leo Baeck Institut London und der Studienstiftung des deutschen Volkes organisiert werden.
Neuroinformatik
Förderschwerpunkte laut des Deutschen Stiftungszentrums: „Die Stiftung betreibt ein Forschungszentrum, das mit der Max-Planck-Gesellschaft assoziiert ist. Die Begutachtung der wissenschaftlichen Arbeit des Forschungszentrums und die Sicherung der wissenschaftlichen Exzellenz erfolgen nach den Verfahren und Kriterien der Max-Planck-Gesellschaft. Caesar forscht an den Grenzen zwischen Neurowissenschaften, Zellbiologie und Biophysik.“
Bauforschung/Baugeschichte
Die Sto-Stiftung fördert neben außeruniversitären Projekten auch Forschungsvorhaben aus dem Fach Bauforschung und Baugeschichte.
Alle kleinen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer
Kleine Fächer der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit Februar 2017 mit dem Programm „Kleine Fächer – Große Potentiale“ Forschungsvorhaben der Kleinen Fächer aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Das Förderprogramm richtet sich explizit an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler dieser Fächer und verfolgt das Ziel deren Qualifizierung und wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen.
Alle kleinen Fächer
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) fördert im Rahmen der Netzwerkbildung von Wissenschaftler*innen sowie der Intensivierung des deutsch-französischen wissenschaftlichen Dialogs Veranstaltungen für Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen bzw. Postdocs) mit einer Dauer von 2 Tagen bis maximal 4 Wochen. 2022 adressiert die DFH gezielt die Wissenschaftler*innen aus den kleinen Fächern, um deutsch-französische Synergien in diesen Disziplinen zu befördern. Die Ausschreibung richtet sich an deutsche und französische Hochschulen sowie an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und steht allen Fachrichtungen offen. Die Einbeziehung eines Drittlandes wird begrüßt.
Die Höhe der von der DFH bewilligten Zuwendung richtet sich nach der Dauer der wissenschaftlichen Veranstaltung und der Teilnehmendenzahl. In der Regel beträgt die Fördersumme zwischen 2.000 € und 15.000 €.
Die Antragstellung erfolgt im Rahmen von drei jährlichen Förderrunden mit folgenden Fristen: 15. März 2022, 15. Juni 2022 und 15. Oktober 2022. Die Begutachtung dauert in der Regel maximal vier Monate ab Antragsfrist.
Nähere Informationen zur Ausschreibung sowie das Antragsformular finden sich auf der Website der DFH.
Alle kleinen Fächer
Mit dem Wettbewerb „Kleine Fächer: Sichtbar innovativ!“ möchte die Hochschulrektorenkonferenz in Ergänzung der Kleine Fächer-Wochen an deutschen Hochschulen einen Impuls für die Themen Kommunikation und Vernetzung im Kontext Kleiner Fächer setzen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Kleinen Fächern zur aktiven Erprobung neuer Kommunikations- und Vernetzungsstrategien anzuregen und die Umsetzung entsprechender Ideen konkret zu unterstützen. Die Einreichungsfrist für Projektanträge endet am 15. Mai 2020.
Alle kleinen Fächer
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) lädt deutsche Hochschulen ein, sich ab sofort im Rahmen der Kleine Fächer-Wochen an deutschen Hochschulen für die Durchführung von Projekten zu bewerben, die die Leistungen der kleinen Fächer für Wissenschaft und Alltag verdeutlichen. Die Kleine Fächer-Wochen finden im Wintersemester 2019/20 statt. Die Ausschreibungsfrist endet am 15. Februar 2019.
Kleine Fächer in den Geisteswissenschaften
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mit den Käte Hamburger Kollegs die Geisteswissenschaften an deutschen Universitäten: „Ziel ist es, zur Weiterentwicklung der Strukturen für geisteswissenschaftliche Forschung sowie deren Vernetzung beizutragen, die weltweite Sichtbarkeit der geisteswissenschaftlichen Forschung in Deutschland zu erhöhen und die Beziehungen der geisteswissenschaftlichen Forschung zu exzellenten Forschungszentren, Universitäten und Akademien in Europa und der Welt zu intensivieren.“ Ein weiteres Ziel ist die Intensivierung der Kooperation in den Geisteswissenschaften unter Einschluss der kleinen Fächer.
Es bestehen zwei Förderlinien:
Förderlinie I – Geisteswissenschaftliche Forschung: Interdisziplinäre Forschung in den Geisteswissenschaften zu innovativen Fragestellungen
Förderlinie II – Transdisziplinäre Forschung: geisteswissenschaftliche Fragestellungen in der Zusammenarbeit mit Lebens-, Natur-, Technik- oder Ingenieurwissenschaften
Käte Hamburger Kollegs - Rahmenprogramm Geistes- und Sozialwissenschaften - BMBF
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg - Gesamtgesellschaftlich bedeutsame Beiträge "Kleiner Fächer" im Bereich Künstliche Intelligenz
Alle kleinen Fächer mit Fragestellungen zur künstlichen Intelligenz
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert die Forschung 'Kleiner Fächer' zu "ethischen, naturwissenschaftlichen, historischen und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich Künstlicher Intelligenz".
Alle kleinen Fächer
Die Landesinitiative wird wie folgt zusammengefasst: „Die Landesinitiative umfasste – mit einer zunächst dreijährigen Laufzeit und sich anschließender Evaluation – ein Bündel von fünf Maßnahmen. Zu ihnen gehören die Einrichtung eines Fonds, der mit jährlich 1 Mio. Euro die Leistungsfähigkeit ‚Kleiner Fächer‘ weiterentwickeln soll, sowie die Berufung eines „Zukunftsrats ‚Kleine Fächer‘“."
Förderlinie auf der Website des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Kleine Fächer mit Sammlungsbezug
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verfolgt mit der Förderlinie "Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II" das Ziel, den Anwendungsnutzen der Sammlungen an Hochschulen für Forschung und Lehre überregional zu intensivieren. Zu diesem Zweck sollen Forschungen zu ausgewählten Sammlungsbeständen an Hochschulen ermöglicht und – wo notwendig – auch die wissenschaftliche Sammlungserschließung exemplarisch vorangetrieben werden. Auf dieser Basis sollen Konzepte für die mittelfristige Nutzung der geförderten Sammlungen innerhalb der Hochschulen entwickelt werden.
Die beantragten Projekte sollen unter thematischer Federführung der Geistes- und Sozialwissenschaften auf konkrete Forschungsfragen fokussiert sein, möglicherweise punktuell flankiert durch forschungs- bzw. praxisbezogene Lehrformate (z. B. studentische Erschließungs- oder Ausstellungsprojekte etc., auch im Rahmen von Qualifizierungsarbeiten).
Die Förderungen können auch forschungsgetrieben exemplarische Impulse in grundlegenden Bereichen setzen, wie
und auf diese Weise zur nachhaltigen Vitalisierung und Nutzung der Hochschulsammlungen beitragen.
Die Arbeiten sollen u. a. in eine über die Förderlaufzeit hinausweisende Nutzungsstrategie münden, die dokumentiert, wie die Projektimpulse im Sinne einer mittelfristigen Inwertsetzung der betreffenden Sammlungsbestände fortgeschrieben werden.
Die Einreichungsfrist für die Projektskizzen endet am 19.01.2022.
Weitere Informationen finden sich in der Bekanntmachung des BMBF vom 31.08.2021.
Alle kleinen Fächer
Ziel der Förderung ist es die Interdisziplinarität, Internationalität und das Innovationspotenzial kleiner Fächer zu betonen und "strukturell prekärer Wissensgebiete in Forschung und Lehre" nachhaltig zu stärken.
Das Förderprogramm setzt sich aus zwei Linien zusammen: In Förderlinie 1 können Anträge in Form von strategischen Konzepten zum Aufbau langfristiger internationaler und institutionenübergreifender Netzwerke eingereicht werden. Förderlinie 2 dient der Förderung von innovativen Maßnahmen der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Das Förderangebot richtet sich an festangestellte Professorinnen und Professoren aus den 'kleinen Fächern' in Kooperation mit ihren Hochschulleitungen.