Neurolinguistik

Hinsichtlich der Entwicklung des Fachs an staatlichen Universitäten ist Folgendes festzustellen: Die Neurolinguistik besitzt gegenwärtig fünf Universitätsstandorte in Deutschland. In den vergangenen 20 Jahren, seit der Etablierung der Neurolinguistik im Jahr 2000, hat sich die Zahl ihrer Professuren an deutschen Universitäten erhöht. Zwar wurde die erste Professur in Deutschland an der Universität Osnabrück eingerichtet, mittlerweile ist dieser Standort jedoch wieder geschlossen worden. Im Untersuchungszeitraum konnten sich aber vier Standorte neugründen. Zur historischen Etablierung des Fachs ist zu sagen, dass es sich bei der Neurolinguistik um eine ausgesprochen junge Disziplin handelt, die sich aus der Linguistik heraus entwickelt hat. Die Neurolinguistik beschäftigt sich mit neuronalen Strukturen im Zusammenhang mit der Sprachverarbeitung. Hierbei spielen die anatomischen physiologischen Aspekte des Gehirns eine besondere Rolle. Die erste Professur in Deutschland wurde 2000 an der Universität Osnabrück eingerichtet. Gegenwärtig wird das Fach dort jedoch allein über eine Juniorprofessur ohne Tenure Track vertreten. Seit Sommer 2021 werden auch die Fach-, Kunst- und Musikhochschulen sowie theologischen und privaten Hochschulen und Universitäten kartiert. An diesen Hochschultypen werden für die Neurolinguistik zwei Standorte verzeichnet. Daraus ergeben sich gemeinsam mit den Standorten an staatlichen Universitäten bundesweit sieben Standorte für das Fach. (Stand: 21.09.2021, Arbeitsstelle Kleine Fächer)