Abfallwirtschaft

Hinsichtlich der Entwicklung des Fachs an staatlichen Universitäten ist Folgendes festzustellen: Die Abfallwirtschaft besitzt gegenwärtig in Deutschland 14 Standorte. In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Professuren kontinuierlich angestiegen und hat sich im Vergleich zum Jahr 1997 fast verdoppelt. Neu eingerichtet wurde der Standort an der Technischen Universität Hamburg. Zur historischen Etablierung des Fachs ist zu sagen, dass sich die Abfallwirtschaft infolge der Entstehung eines öffentlichen Bewusstseins gegenüber Umweltschutz und der Verabschiedung des ersten deutschen Abfallgesetzes im Jahr 1972 entwickelte. Im Laufe der Zeit wurde sie zu einer Versorgungsdisziplin, die so diverse Aspekte wie Abfallanalyse, Recylingtechnik und Kreislaufwirtschaft umfasst.
Die Auseinandersetzung mit der Verwertung von Rohstoffen fand vormals vor allem im Bereich des Bergbaus statt. Einer der Begründer der systematischen Lehre für Abfallwirtschaft ist Karl Thomé-Kozmiensky, der seit 1974 in diesem Bereich forschte und von 1978-2003 die Professur für Abfallwirtschaft an der Technischen Universität Berlin inne hatte. Seit Sommer 2021 werden auch die Fach-, Kunst- und Musikhochschulen sowie theologischen und privaten Hochschulen und Universitäten kartiert. An diesen Hochschultypen werden für die Abfallwirtschaft sieben Standorte verzeichnet. Daraus ergeben sich gemeinsam mit den Standorten an staatlichen Universitäten bundesweit 21 Standorte für das Fach. (Stand: 20.09.2021, Arbeitsstelle Kleine Fächer)