Sexualwissenschaft und -medizin

Hinsichtlich der Entwicklung des Fachs an staatlichen Universitäten ist Folgendes festzustellen: Die Sexualwissenschaft und –medizin ist gegenwärtig an drei deutschen Universitäten vertreten. Seit 1997 ist die Zahl ihrer Professuren zurückgegangen. Von damals sechs universitären Fachstandorten sind die Standorte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und Medizinische Hochschule Hannover zwischenzeitlich weggefallen. Zur historischen Etablierung des Fachs ist zu sagen, dass die Gründung des ersten Instituts für Sexualwissenschaft im Jahr 1919 in Berlin durch Magnus Hirschfeld (1868-1935) erfolgte. Mit Blick auf die Inhalte des Fachs ist anzumerken, dass 1996 mit der Integration der Sexualwissenschaft in das Zentrum für Human- und Gesundheitswissenschaft der Charité Berlin, die gesamte Bandbreite sexuellen Erlebens und Verhaltens in den Blick genommen wird, und damit nicht mehr allein die Störungsbilder. Seit Sommer 2021 werden auch die Fach-, Kunst- und Musikhochschulen sowie theologischen und privaten Hochschulen und Universitäten kartiert. An diesen Hochschultypen werden für die Sexualwissenschaft und -medizin zwei Standorte verzeichnet. Daraus ergeben sich gemeinsam mit den Standorten an staatlichen Universitäten bundesweit fünf Standorte für das Fach. (Stand: 23.09.2021, Arbeitsstelle Kleine Fächer)